Herren I: HSG Hinterland – HSG Lollar/Ruttershausen II 33:29 (12:19)

Starke zweite Halbzeit bringt ersten Sieg im Jahr 2019

Nach zuletzt steigenden Leistungen ohne dabei zu punkten, konnte sich die Hinterländer Erste am vergangenen Samstag im Abstiegskampf zurückmelden. Gleich auf 6 Akteure mussten die Herren dabei verzichten. Die Ausfälle konnten mit Christian Scholl, Stefan Schneider, Maxi Dreher und Elian Lorenz aus der Zweiten aufgefangen werden. Zudem reiste Jonas Otto aus Böddiger an, um dem Team ein weiteres Mal auszuhelfen – und dies sogar an seinem Geburtstag! An dieser Stelle nochmal alles Gute und vielen Dank für den Einsatz!

Trotz der großen Personalrotation im Vorfeld, war jedem der Spieler die Bedeutung des Spieles bewusst: Es müssen endlich wieder 2 Punkte her. Die ersten fünf Minuten der Partie fanden scheinbar noch ohne Hinterländer Beteiligung statt. Die Lollarer zogen ihr erwartetes langsames, aber sehr sicheres Positionsspiel auf und dies machte den Jungs zu schaffen. Übergänge an den Kreis und Einläufer brachten die 3-2-1-Deckung immer wieder in große Schwierigkeiten und so sahen sich die Gastgeber direkt mit 0:4 hinten. In den Folgeminuten kamen zwar auch die Hinterländer zu Torerfolgen, doch das gute Zusammenspiel mit dem Kreisläufer der Gäste konnten sie nicht unterbinden. Im Laufe der ersten 30 Minuten war zudem die Absprache zwischen Block und Torwart nicht eindeutig erkennbar – auch Rückraumwürfe fanden immer wieder den Weg ins Tor. 

Der Schiedsrichter trug dazu bei, dass das Spiel zusehends langsamer wurde: keine angepfiffene schnelle Mitte und immer wieder sehr lange Unterbrechungen seinerseits, wie zum Notizenmachen oder sich mit Spielern besprechen, ließen etliche Sekunden davoneilen. Ein schnelles Spiel nach vorne war somit nur erschwert möglich und wieder einmal ließ man sich aufgrund von Entscheidungen des Offiziellen vom Sportlichen ablenken. Bis zur Pause zeigte sich dies mit dem Stand von 12:19. Unglücklich über die gezeigte Leistung ließen die Jungs in der Kabine die Köpfe hängen – die Trainer Marius Pfeiffer und Marco Otto weckten die Jungs wieder auf, indem sie ruhige Worte fanden und die Halbzeitansprache nach draußen in die Kälte legten. “Bekommt mal den Kopf frei und atmet durch”, sagte Pfeiffer seinen Männern. Scheinbar hat das Druchatmen geholfen: Die nun gezeigte, offensive 6:0 Deckung bekam Zugriff auf die Angreifer aus Lollar. Eine geschlossene Leistung in der Abwehr über die zweiten 30 Minuten war der Grundstein für eine Aufholjagd. Dank schnellem Umschaltspiel über die Außen Felix Biberger und Moritz Dersch wurde Tor um Tor aufgeholt. Auch Marco Otto fand im Angriff zu seiner zuletzt starken Leistung zurück. Mit dem Anschlusstreffer von Felix Biberger zum 19:20 zogen die Gäste die Auszeit. Nach dieser kurzen Unterbrechung im Spiel zeichnete sich erneut eine kurze Schwächephase ab, aus der sich die Hinterländer dieses Mal jedoch schnell wieder herauszogen. Frederic Pfeiffer und Philipp Meyer rieben sich in der Abwehr auf, aber ihre Nebenmänner standen ihnen nur wenig nach. Durch die Ballgewinne konnte ein 5:0-Lauf gestartet werden und Felix Biberger, Marius Pfeiffer und Marco Otto zeigten ihr offensives Können. Die Partie wurde gedreht und die 7 Tore Rückstand aus Halbzeit 1 egalisiert. Kurz vor Schluss wurde das Spiel dann wieder langsamer, doch den nie aufgebenden Gästen gelang nicht mehr der Anschluss. Die gezeigte kämpferische Leistung und die Moral lässt für die kommenden Aufgaben hoffen. 

Den Zuschauern zeigte sich eine vor allem spannende zweite Halbzeit. Das Spiel war von fairem Kampf geprägt und zwei Mannschaften, die 60 Minuten nicht aufsteckten. Am Ende hat sich das Team mit dem längeren Atem durchgesetzt und die HSG Hinterland hat somit zwei ganz wichtige Punkte eingefahren – dank der defensiv geschlossen guten Leistung in Halbzeit 2 und den groß aufspielenden Felix Biberger und Marco Otto. 

 

Für die HSG Hinterland spielten: Janosch Brück, Elian Lorenz (beide Tor); Felix Biberger (10), Marco Otto (9), Marius Pfeiffer (4), Frederic Pfeiffer (3), Moritz Dersch (2), Philipp Meyer (2), Marc Bösser (1), Christian Scholl (1), Samuel Debus (1), Stefan Schneider, Maximilian Dreher, Jonas Otto.