Punkteteilung im ersten richtigen Spiel der Saison
Nach der sich ewig anfühlenden Vorbereitung stand für die erste Herrenmannschaft der HSG endlich das erste Saisonspiel an. Nach einer Absage und einer Verlegung auf Wunsch der jeweiligen Gäste musste man sich nun auf dem Spielfeld beweisen. Die lange und harte Vorbereitung hatte in den vergangenen Monaten den Kader verletzungsbedingt ausgedünnt. Umso schöner, dass bis zum jetzigen Saisonauftakt fast alle aus dem Krankenlager wieder im Kader stehen konnten.
Hoch motiviert stimmte der alte und neue Kapitän Sebastian Buder die junge Truppe auf die schwierige Auswärtsaufgabe in Cölbe ein. Die ersten Minuten zeigte die HSG direkt ihr Potential: Nach 10 Minuten zeigte die Anzeigetafel 6:2 für die Gäste an. Die offensive Abwehr bereitete den Gastgebern einige Probleme und durch die Ballgewinne konnte man sich absetzen. Leider setzte nach dieser ersten guten Phase ein kleines Tief ein. Der TV Cölbe stellte sich besser auf das Abwehrspiel ein und erzielte so Tor um Tor. Der Angriff der HSG verpuffte zu oft und auch mit der 7-Meter Ausbeute muss gehadert werden. Es konnte kein einziger Treffer von der Linie erzielt werden.
Über den Ausgleich der Gastgeber gestaltete sich ein für den Zuschauer spannendes Spiel. Keine der beiden Mannschaften vermochte sich abzusetzen und ein Spiel auf Augenhöhe mit sehenswerten Treffern wurde geboten. Je enger die Partie wurde, desto mehr geriet zudem der Schiedsrichter unter den zunehmenden Druck von Zuschauern und Spielern. In dieser Phase fiel er leider beiden Seiten durch seine Entscheidungen nicht im positivsten Sinne auf.
Dem Angriff der HSG drückte vor allem Lukas Schneider seinen Stempel auf, der sich als sehr treffsicher erwies. Die letzten 5 Minuten in Halbzeit 1 gingen hingegen an die HSG aus dem Hinterland. Mit Frank Washington als Rückhalt im Tor, der einige Bälle im Spielverlauf sicherte, gelang es den Halbzeitstand auf 15:12 hochzusetzen.
Die zweite Hälfte gestaltete sich ebenso ausgeglichen. Die Gastgeber hatten jedoch zwischendurch eine Hochphase erwischt, sodass der 3-Tore Vorsprung aus der ersten Halbzeit verspielt wurde. Diese Phase ausgenommen, begegneten sich beide Mannschaften erneut auf Augenhöhe. Keiner konnte sich entscheidend absetzen und immer wieder war der Spielstand ausgeglichen. Beide Seiten fanden sich nun immer wieder in Unterzahl wieder, wenn auch die Bestrafungen nicht durch eine klare Linie gekennzeichnet waren und bei beiden Mannschaften mal auf Zustimmung und mal auf klare Abneigung stießen. Trotz des Haderns mit diesen Entscheidungen, musste natürlich weitergespielt werden. Auch eine doppelte Unterzahl überstand die HSG in der Abwehr und konnte sogar im Angriff erfolgreich zu viert abschließen über Henning Pfeil.
Die letzten 7 Minuten waren durch körperliche, aber faire Härte der beiden Teams bestimmt. Die HSG konnte sich immer wieder in den Vorteil der 1-Tor Führung bringen, so auch gut 15 Sekunden vor Schluss. Der zurücklaufende Jan-Phillip Stoll, weit ab vom Anwurfpunkt die Mittellinie passierend, bekam den schnell ausgeführten Anwurf der Cölber als Fehlpass direkt in die Arme gespielt. Sichtlich überrascht ergriff dieser den Ball erst im Nachgreifen. Zur Überraschung entschied der Schiedsrichter auf 7-Meter und 2-Minuten gegen Stoll. Der zweifelhafte Pfiff an sich sei mal so dahingestellt, hat er die Regel des Spielunterbrechens und somit verhindern eines Angriffs in den letzten 30 Sekunden aufgrund der falschen Bestrafung noch falsch ausgelegt.
Der folgende 7-Meter führte zum 25:25 Ausgleich und in den letzten Sekunden konnte die HSG noch einen Freiwurf rausholen, der nach Ertönen der Sirene direkt ausgeführt werden musste. Der Freiwurf fand sogar fast sein Ziel, doch der Ball prallte vom Lattenkreuz ins Aus und somit war die Partie beendet. Alles in allem können beide Seiten mit dem Punkt leben. Über 60 Minuten war die Partie sehr ausgeglichen und kein Team konnte sich entscheidend absetzen. Zudem hatten beide Mannschaften ihre Zweifel an einigen Auslegungen des Schiedsrichters. Der 7-Meter am Ende kann jedoch nicht als spielentscheidend angesehen werden, dafür muss man auch die anderen 59 Minuten der Partie mit einbeziehen, bei der sich eben keine Seite durchsetzen konnte. Nach Abpfiff bedankten sich beide Mannschaften lautstark bei ihren Fans. Den mitgereisten aus dem Hinterland ist ein besonderes Lob auszusprechen, feuerten sie doch jederzeit lautstark unsere Jungs an, machten sich am Spielfeldrand laut bemerkbar und fieberten über 60 Minuten mit. Auf der Leistung von Spielern und auch Fans lässt sich somit für die restlichen Aufgaben der Runde aufbauen.
Positiv zu erwähnen ist zudem das Pflichtspieldebüt von Michael Goldmann, der nach den ersten Monaten im Training und Testspielen vollends bei der HSG-Familie angekommen ist. Zudem stand mit Jan-Phillip Stoll ein „altbekannter“ wieder im Trikot der HSG. Dank Zweitspielrecht kann der in Berlin studierende Rückraumspieler beim Besuch in der Heimat in den Mannschaften der HSG aushelfen. Als letzter „Neuer“ im Bunde debütierte Frederic Pfeiffer für die HSG Hinterland, der allerdings verletzungsbedingt nur sehr eingeschränkt agieren konnte.
Das nächste Spiel steht nun am 05.11.2016 in Biedenkopf an und nicht wie ursprünglich in Gladenbach angesetzt. Aufgrund einer Parallelveranstaltung in Gladenbach mussten wir die Halle wechseln. Bitte beachtet dies bei eurer Planung.
Für die HSG spielten: Frank Washington, Janosch Brück(beide Tor); Lukas Schneider(10), Felix Biberger(5), Henning Pfeil(3), Marius Pfeiffer(3), Michael Goldmann(1), Frederic Pfeiffer(1), Sebastian Buder(1), Jan-Phillip Stoll(1), Samuel Debus, Moritz Stremel, Philipp Meyer.