Das Jahr 2018 konnte für die Jungs der E-Jugendmannschaft der HSG Hinterland nicht besser anfangen. Kam doch am 5. Januar die erfreuliche Nachricht, dass man für das erste Heimspiel der HSG Wetzlar im neuen Jahr gegen Frisch auf Göppingen als Einlaufkinder nominiert worden ist – was ein unbeschreibliches Gefühl. Schnell wurde angefangen zu planen – konnten alle Kinder an dem Tag? Wie kommen wir nach Wetzlar? Wie ist der Ablauf – Fragen über Fragen die im Nu geplant und relativ schnell beantwortet waren. Alle Jungs der E-Jugend waren dabei und zusätzlich hatte man noch vier Plätze für Spielerinnen der weiblichen E-Jugend, die die Jungs bei so manchen Spielen bereits unterstützt hatten, frei.
Bei der HSG Hinterland ging die Nachricht rum wie ein Lauffeuer. Alle waren begeistert und stolz, dass „unser“ Nachwuchs an den Händen eines Handballbundesligaspielers in der Rittal Arena in Wetzlar einlaufen durfte. Schnell wurden noch zusätzliche Karten besorgt, dieses besondere Ereignis wollte keiner verpassen. Am Ende wurde ein 60-Mann-Bus organisiert und so konnte man gemeinsam als Mannschaft die Reise nach Wetzlar starten.
In der Rittal-Arena angekommen, durften die sich Einlaufkids mit zwei Betreuern in den Katakomben der heiligen Halle umziehen. Man hoffte, schonmal einen Blick auf einen der Spieler werfen zu können, aber das war leider nicht der Fall. Stattdessen kam Franzi, die Betreuerin der Einlaufkids für diesen Abend. Man bekam T-Shirts, die die Kinder erfreulicherweise auch behalten durften und eine kurze Einweisung, was man beim Einlaufen beachten soll.
Dann durfte man den Spielern beim Aufwärmen zuschauen. Zum Greifen nah standen diese vor einem. War das aufregend. Am liebsten hätte man sich jetzt schon direkt dazu gestellt und natürlich selbst gerne ein paar (Hand-)Bälle geworfen. Aber auch das Zuschauen war bereits die Reise wert. Beim Einwerfen des Torwarts hatte man das eine oder andere Mal das Glück, die Hand eines Spielers abklatschen zu dürfen – schließlich standen die Kids direkt hinter dem Tor.
Die Aufregung wurde immer größer. Die Einlaufkinder konnten kaum noch stillstehen, geschweige denn sitzen. Man wollte jetzt einfach nur noch diesen großartigen Augenblick an der Hand seines Handball-Vorbildes erleben dürfen.
Dann wurde es dunkel in der Halle. In der Ecke zum Einlaufen standen die Kids bereit und endlich kamen auch die Spieler. Mit lauter Musik und riesigem Beifall lief jeder Spieler der HSG Wetzlar samt einem Spieler unserer HSG Hinterland einzeln auf das Spielfeld. War das ein Erlebnis, unter so einer unglaublichen Stimmung und vor über 3.500 Menschen neben einem Profihandballer auf das Spielfeld laufen zu dürfen. Und auch der Rest der HSG Hinterland feuerte die Kinder lautstark an.
Das Spiel gegen Frisch auf Göppingen war spannend. In der ersten Reihe direkt hinter dem Tor durften die Kinder das Spiel mitanfeuern. Und am Ende haben diese den Spieler der HSG Wetzlar vielleicht ein wenig Glück gebracht, denn das Heimspiel beendete Wetzlar an diesem Abend mit einem Sieg für sich.
Danach ging es dann auf Autogrammjagd. Bereitwillig stellten sich einige der Spieler den Kindern zum Autogramme geben am Rande des Spielfelds. Das T-Shirt der HSG Wetzlar hatte man bereits schon an, man brauchte lediglich einen Stift und seinen Rücken den Profi´s hinhalten um die wertvollen Unterschriften zu bekommen. Besser geht’s kaum noch. Wer dann dachte, dass die Kinder vor Erschöpfung auf der Heimreise im Bus einschliefen hatte weit gefehlt. Diese Eindrücke musste man erstmal verarbeiten und das ging mit Sicherheit nicht mit Schlaf an diesem Abend.
Vielen Dank an die HSG Wetzlar für dieses unvergessliche Erlebnis, was ihr unseren Kindern der HSG Hinterland bereitet habt. Und vielleicht haben wir ja nochmal Glück, denn schließlich läuft auch noch die Bewerbung für die weibliche E-Jugend der HSG Hinterland als Einlaufkinder bei der HSG Wetzlar dabei sein zu dürfen.