Abwärtstrend setzt sich fort – Moral am Ende bewiesen
Auch im dritten Spiel in Folge konnten die grün-weißen aus dem Hinterland kein positives Ergebnis erzielen. Es setzte die dritte, recht deutliche Niederlage in Folge. Die personelle Situation hat sich im Laufe der Woche vor dem Spiel noch mehr angespannt: Weitere vier Spieler konnten nicht in Butzbach antreten, womit gleich 6 Spieler der Ersten nicht zur Verfügung standen. Aus der Zweiten holte man sich Unterstützung im Tor mit Elian Lorenz. Christian Scholl und Maxi Dreher konnten nicht aushelfen, da sie sich festgespielt hätten. Hoffentlich entspannt sich über das kommende spielfreie Wochenende diese Situation wieder, auch wenn sie keine Erklärung oder Entschuldigung für die gezeigte Leistung sein kann.
Nach ausgeglichenem Start und der sehr kurzweiligen Führung, wohlgemerkt die erste und letzte im Spiel, verloren die Männer aus dem Hinterland bereits nach kurzer Zeit den Anschluss. Nach 11 gespielten Minuten zeigten vor allem die Abwehrseiten auf den Halb-Positionen deutliche Schwächen und die nutzten Daniel Sohn und Maximilian Böhm, Spieler der Butzbacher, immer wieder für Torerfolge. Das zuletzt auch schon gegen Florstadt gezeigte passive Verhalten in 1-gegen-1-Situationen und die mangelnde Absprache in der Abwehr ließen auch in dieser Partie das Ergebnis zügig eindeutig werden. Auch das getätigte Timeout brachte keine Besserung im Spiel der Hinterländer. Mit dem Stand von 16:9 in der 21. Minute spiegelte die Anzeigetafel die Leistung gerecht wieder. Dirigiert von Michael Goldmann in der 3-2-1-Deckung erlangten die Gäste ein wenig Sicherheit zurück und auch im Angriff zeigte sich der Routinier zu dieser Zeit treffsicher. So gestalteten sich die letzten Minuten in Halbzeit 1 erneut ausgeglichen.
Die zweite Halbzeit hätte dann aber nicht schlechter starten können: Scheinbar mit den Gedanken noch in der Kabine lief nun alles aus dem Ruder. Die Körpersprache in der Abwehr zeigte ein geschlagenes Team. Die daraus resultierende Unsicherheit übertrug sich auf die Angriffsreihe. Einzelspieler der Hinterländer versuchten das Ruder noch irgendwie herumzureißen, doch an diesem Tag war es ein Kampf gegen Windmühlen: Geschlossen jeder genehmigte sich auf der Platte kleine Auszeiten und dies führte zu einem 5:0-Lauf bis zur 35. Minute. Die technischen Fehler im Angriff konnten glücklicherweise wieder ein wenig heruntergefahren werden, aber in der Abwehr zeigten sich weiter die bereits erwähnten Probleme. Nach dem Timeout in der 47. Minute beim Stand von 30:18 und dem Einschwören, dass hier und jetzt mit der Aufarbeitung der gezeigten Leistung begonnen wird, wendete sich das Spielgeschehen nochmals ein wenig. 13 Minuten zeigten die Hinterländer Bereitschaft in der Abwehr, eine Körperlichkeit, die dem Handballsport gerecht wird und vor allem eine Einheit auf dem Platz. Gute Aktionen wurden nochmals bejubelt, eine Absprache untereinander fand statt und auch im Angriff spielten die Grün-Weißen wieder mit Druck – und siehe da: es trug Früchte. Sehenswertes Highlight war ein Kempa-Treffer eingeleitet durch Frederic Pfeiffer und vollendet durch Marco Otto. Nichtsdestotrotz steht am Ende eine erneut verdiente, deutliche Niederlage zu Buche. Die Schwächen aus den 47 Minuten müssen nun schnellstmöglich weiter aufgearbeitet werden. Die letzten 13 Minuten haben dafür die Grundlage gelegt und gezeigt, dass doch kein geschlagenes Team auf der Platte stand.
Eine schöne Randnotiz: Jeder der 8 verbliebenen Feldspieler konnte sich in die Torschützenliste eintragen.
Für die HSG Hinterland spielten: Frank Washington, Elian Lorenz (beide Tor); Marco Otto (8), Felix Biberger (4), Marc Bösser (4), Frederic Pfeiffer (4), Philipp Meyer (3), Michael Goldmann (2), Marius Pfeiffer (2), Henning Pfeil (1).