Herren I: Moral und Kampf werden nicht belohnt

Herren I
HSG Wettenberg IV – HSG Hinterland I 31:28 (19:14)
Die Vorzeichen für das Spitzenspiel in Wettenberg waren denkbar ungünstig. Im Vorfeld musste man gleich auf vier Spieler vollends verzichten. Zudem waren im aktiven Kader noch 4 Akteure angeschlagen. Um das Beste aus der gegebenen Situation zu machen, füllte man aus den Reihen der zweiten Herren auf. Somit bekam man zwar 14 Mann zusammen, doch dass die Abstimmung hier und da nicht vollends passte, sah man vor allem in Halbzeit eins.  Bis zur 15. Minute konnte sich kein Team wirklich absetzen. Ein enges Spiel auf Augenhöhe bot sich den Zuschauern und die HSG konnte immer wieder die Führung beanspruchen. Wie aus dem Nichts wendete sich das Blatt vollends. Die Gastgeber der HSG Wettenberg zeigten, wieso sie auf Platz 1 stehen und die Hinterländer spielten das Spielchen leider mit: Abstimmungsprobleme in der Abwehr, schwaches 1 vs 1 Verhalten und Ideenlosigkeit im Angriff nutzte der Tabellenführer gnadenlos aus und netzte Tor um Tor ein. So sah man sich zur 25. Minute mit 17:9 in Rückstand. Zum Glück fanden die Hinterländer ins Spiel zurück und konnten zum Pausenpfiff immerhin auf 19:14 verkürzen. 
Die zweite Hälfte zeigte sich die HSG aus dem Hinterland deutlich besser aufgelegt. Zwar fehlte hier und da erneut die Abstimmung, was vor allem in der Abwehr Lücken klaffen ließ, doch die kämpferische Leistung und der Wille war um Weiten besser. Der Angriff spielte oftmals konsequenter und Marius Pfeiffer konnte mehrmals sehenswert einnetzen. Frederic Pfeiffer trug sich ebenso 6 mal in der Torschützenliste ein. Zudem zeigten sich die Außen treffsicher und netzten zusammen 10 mal ein. 5 Treffer gehen dabei auf das Konto von Felix Biberger. An der Angriffsleistung ist es an diesem Samstag nicht gescheitert. Leider waren die Probleme in der Abwehr deutlicher. Freie Würfe vom Kreis, durchbrechen der Außen auf Halb und zu passives Verhalten bei Würfen aus dem Rückraum gaben den Gastgebern gute Chancen noch höher zu gewinnen. Janosch Brück im Tor der HSG konnte jedoch etliche Großchancen und freie Würfe vereiteln und hielt die HSG mit seinen Paraden lange im Spiel. Der Ausgleichstreffer zum 27:27 konnte noch erzielt werden, doch in den letzten 8 Minuten fand man sich zwei mal in Unterzahl wieder. Diese zusätzliche Belastung machte es unmöglich, das Spiel vollends zu drehen. Am Ende setzten sich die Gastgeber verdient mit 31:28 durch. Der große Rückstand der ersten Hälfte hat ein knapperes Ergebnis verhindert. Alles in allem kann man jedoch zufrieden mit der Leistung sein, auch wenn am Ende nichts zählbares bei herauskam. Die zweite Hälfte hat gezeigt, dass die Mannschaft auch stark verändert und in anderer Konstellation funktioniert. So bei dem erfahrenen Kader des Tabellenführers über weite, leider nicht alle, Teile mitzuhalten, ist nicht selbstverständlich. Einstellung und Moral haben definitiv gestimmt. Ein großer Dank geht an die mitgereisten Fans, die über 60 Minuten mitfieberten und anfeuerten. Die Winterpause kommt nun zum richtigen Zeitpunkt, so kann sich der Kader der HSG vollends regenerieren, um in der Rückrunde wieder mit voller Stärke anzugreifen. 

Für die HSG Hinterland spielten:  Janosch Brück, Frank Washington(beide Tor); Marius Pfeiffer(6), Frederic Pfeiffer(6), Felix Biberger(5), Samuel Debus(4), Marc Bösser(3), Michael Palmovski(1), William Truong(1), Michael Goldmann(1), Stefan Schneider(1), Philipp Meyer, Moritz Dersch, Tobias Buder.