Sieg durch Kampf und Matchwinner Janosch Brück
Unter schlechten Vorzeichen stand die Partie am Samstagabend gegen den TV Wetzlar II. Aus vergangenen Saisons wusste man, dass sich die Hinterländer stets schwer gegen die Wetzlarer taten und diese Serie sollte auch an diesem Abend fortgeführt werden. Zu allem Überfluss kam hinzu, dass gleich mehrere Spieler ausfielen. Spielertrainer Marius Pfeiffer musste krankheitsbedingt passen. Sein jüngerer Bruder Frederic fiel verletzt aus, ebenso Kapitän Sebastian Buder, der die Jungs allerdings von der Bank aus einstimmte und wie immer in Auszeiten einheizte. Michael Goldmann und Frank Washington mussten leider arbeitsbedingt absagen. Die freien Plätze im Team wurden aus der Zweiten und aus den Reihen der A-Jugend aufgefüllt, sodass im Endeffekt 14 Mann auf dem Spielbericht eingetragen werden konnten. Danke an alle, die an diesem Tag der Ersten unter die Arme griffen!
Beide Seiten kamen zunächst nur schwer in die Partie. Ein leichter Vorteil seitens der HSG wurde zur 3:1 Führung umgesetzt. Dann verloren die sehr jungen Hinterländer den Faden im Angriff. Über den Rückraumlinken der Gäste kamen diese immer wieder zu Torerfolgen, auch wenn die Hinterländer Abwehr an sich nicht viel zuließ. Die Torlosigkeit im Angriff zog sich minutenlang und nach 17 gespielten Minuten stand ein 3:8 auf der Anzeigetafel. Nach der Auszeit fanden die Grün-Weiß-Roten auch im Angriff zurück ins Spiel und Stück für Stück wurde der Vorsprung egalisiert. Vor allem der guten Deckungsarbeit war dies geschuldet. Samuel Debus verteidigte souverän und unermüdlich gegen den torgefährlichsten Spieler der Gäste und nahm diesem jegliche Chance in dieser Phase. Philipp Meyer als Vorgezogener erwischte so manchen Ball und verbuchte diesen als Ballgewinn. Marco Otto und Marc Bösser waren kurz vor Pausenpfiff die Torgarantie der Hinterländer und mit 5 sowie 4 Treffern in diesem torarmen Spiel ein ganz wichtiger Faktor. Kombiniert mit einem gut aufgelegten Janosch Brück im Tor, der nahezu 13 Minuten nicht hinter sich greifen musste, nutzten die Gastgeber das Momentum des Spiels und glichen kurz vor dem Pausenpfiff 9:9 aus.
In Halbzeit zwei konnten die Hinterländer dieses Momentum mit hineinnehmen. Ein kleiner Vorsprung von zwei Toren wurde über längere Zeit verteidigt. Die beiden Abwehrreihen schenkten sich nicht viel und auch die zunehmenden Provokationen auf dem Feld sowie von der Tribüne beeinflussten das Spiel der HSG nicht. Nun kamen die Außen immer wieder zu ihren Torchancen: Moritz Dersch, Felix Biberger und Henning Pfeil trugen jeweils 2 Treffer bei. In der 45. Minute wuchs der Vorsprung somit auf 4 Treffer an. 4 Tore sind zwar beim Handball nicht viel, doch dem Charakter dieses Spiels nach waren 4 Tore ein sehr gutes Polster. So sollte es sich auch in den restlichen 15 Minuten bestätigen. Moritz Stremel trug in den wichtigen restlichen Minuten noch 2 Treffer aus dem Rückraum bei und zog stets zwei Gegner auf sich – somit schaffte er Platz für seine Nebenmänner. Der junge und schnelle Colin Jacobi suchte immer wieder im 1 gegen 1 seine Chancen und legte mehrfach mustergültig den Ball zum besser stehenden Mitspieler ab. Zum Schluss der Partie kam Elian Lorenz im Tor zu seinem Debüt für die erste Herren.
Alles in allem war das Spiel bei weitem keine spielerische Glanzleistung, doch Einsatz, Kampf und Wille haben im Endeffekt die Partie entschieden. Die lautstarke Unterstützung von der Tribüne und den anwesenden Fans haben den Jungs ungemein geholfen – vielen Dank dafür an die Zuschauer!
“Für uns war das heute der beste Sieg, weil wir trotz allen Widrigkeiten als Team das Ding gewonnen haben. Jeder Einzelne hat seinen Beitrag geleistet. Wir können stolz darauf sein, uns so einen Sieg erkämpft zu haben. Wir als Trainer sind stolz auf euch, und es ist egal, was alle anderen sagen!”, resümierte das Trainierteam das Geschehen der 60 Minuten.
Die weiße Weste konnte weiterhin gewahrt werden. Doch die Aufgaben werden nicht leichter – am Samstag steht zum Jahresabschluss das Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten TV Cölbe an. Nochmal ein Höhepunkt zum Ende des Jahres, der dann die verdiente Winterpause einläutet.
Für die Hinterland spielten: Janosch Brück, Elian Lorenz (beide Tor); Marco Otto (5), Marc Bösser (4), Henning Pfeil (2), Moritz Dersch (2), Felix Biberger (2), Moritz Stremel (2), Philipp Meyer (1), Colin Jacobi (1), Samuel Debus (1), Tobias Buder, Maximilian Dreher, Samuel Rein.