Arbeitssieg mit hoher Fehlwurfquote und einem herausragenden Philipp Meyer
Die Rückrunde startete für die Hinterländer mit einer durchwachsenen Leistung. Dass es kein einfaches Spiel gegen den Vorletzten der Tabelle aus Homberg geben wird, war den Jungs und Trainern im Vorfeld klar. Das Hinspiel ist noch in guter Erinnerung und auch die damaligen Probleme, die man mit diesem Gegner hatte, sollten sich dieses Mal ebenso wiederholen. Nach einem torlosen Start netzte die HSG zunächst in der vierten Minute zum 1:0 ein. Zehn Minuten lang war die Partie ausgeglichen, bis die Hinterländer Männer das Tempo erhöhten und aus einer sehr gut agierenden Abwehr einen kleinen Vorsprung erspielen konnten. Zu dieser Phase musste man das erste Mal bemängeln, wie fahrlässig mit Torchancen umgegangen wurde. Die Wurfauswahl und der Abschluss verhinderten ein recht deutliches Ergebnis und hielt die Gastgeber in der Partie, welche 60 Minuten ihr Spiel ohne großartige Variation oder Einbrüche herunterspielten. Philipp Meyer war es zu verdanken, dass die HSG ihren Vorsprung hielt. Mit gleich mehreren sehenswerten Würfen aus der Distanz verlud er Abwehr und Keeper der Homberger. Diese wussten sich in der Folge nur mit harten Fouls und überzogenem Einsatz gegen Meyer zu wehren. Dieser reagierte darauf gelassen und netzte nach den Fouls gegen ihn einfach wieder direkt ein. Zur Halbzeit hin schmolz der Vorsprung auf zwei Tore – erneut ist hierfür die Chancenauswertung verantwortlich zu machen. Die Abwehr mit Keeper Janosch Brück im Kasten hatte oftmals die passende Antwort auf die Angriffsversuche der Gastgeber parat und auch in der Offensive wurden im Verbund stets gute Torchancen erspielt – leider endeten diese allzu häufig am Aluminium, beim Torwart oder schlugen neben dem Tor ein.
Die zweite Halbzeit stand ganz im Zeichen der ersten 30 Minuten. Die Gäste aus dem Hinterland erwischten jedoch den deutlich besseren Start und konnten sich auf 17:11 absetzen. Die zweite Welle wurde zu dieser Phase bis zur 38. Minute gut gespielt. Danach fiel man in den Angriffstrott der ersten Halbzeit zurück. Die Gastgeber spielten weiterhin ihre Angriffe, nur dass sie mit fortschreitender Spielzeit stets erfolgreicher gegen die Hinterländer Abwehr wurden. In einer Zwischenphase fehlte einfach die letzte Konsequenz und Körperlichkeit in der Reihe der Defensive.
Im Angriff war es erneut Philipp Meyer, der im Zusammenspiel mit dem gefährlicher werdenden Marco Otto die Verantwortung übernahm. In den letzten 15 Minuten nahmen die Gastgeber das sich körperlich härter entwickelnde Spiel besser an und die Hinterländer verpassten erneut etliche Torchancen – auch mit den Fehlwürfen der Siebenmeter muss gehadert werden. Frank Washington hielt zu einer wichtigen Phase gegen Ende des Spiels den Vorsprung fest und verhinderte den Ausgleich der Homberger gleich zwei Mal. Die daraufhin erspielten zwei Tore konnten beibehalten werden und letztendlich ging die HSG als verdienter Sieger vom Platz, auch wenn die erbrachte Leistung noch eine Menge Steigerungspotential offenbart hat. Diese Steigerung gilt es nun schnell zu generieren, denn schwierige Aufgaben kommen in der Rückrunde noch zu genüge. “Mit einer annähernd normalen Chancenverwertung hätte das Ergebnis ein wenig anders ausgesehen, doch im Endeffekt sind es die zwei Punkte, die zählen und wichtig sind. Zwei Punkte, die nicht zuletzt aufgrund der guten Form von Philipp Meyer auf unser Konto gehen”, resümierte Trainer Marius Pfeiffer am Abend nach Abpfiff. Mit diesem Sieg bleibt der Vorsprung von sechs Punkten auf Platz 2 bestehen.
Für die HSG Hinterland spielten: Janosch Brück, Frank Washington (beide Tor); Philipp Meyer (10), Marco Otto (4), Moritz Stremel (3), Colin Jacobi (2), Marc Bösser (2), Felix Biberger (2), Michael Goldmann (1), Henning Pfeil (1), Samuel Debus, Sebastian Buder.