„Es liegt ein Haufen Arbeit vor uns, doch gemeinsam packen wir das an und schaffen das!“
Als Ende April/Anfang Mai die abgelaufene Saison zu Ende ging, war jedem bewusst, dass es keine lange Pause geben kann und wird. Wie auch, so musste man doch innerhalb von 4 Monaten sich innerhalb der Mannschaften komplett neu finden und teilweise auch neu aufstellen. Neben Motivation und Wille, gab es zu Beginn auch noch Skepsis. Diese galt es im Laufe des Sommers in allen Belangen abzulegen. Die Vorbereitung für nahezu alle Mannschaften begann bereits im Mai. Die Herren starteten am 19.05. in die ersten Einheiten als HSG Hinterland. Nachdem man als neu formierte HSG auch ein paar Abgänge verkraften musste, sowohl im Damen- und Herrenbereich, als auch in der Jugend, konnten im Laufe der Zeit auch ein paar neue, manchmal auch alte, Gesichter begrüßt werden. Bei den Herren konnte man Lukas Schneider überzeugen, vom TSV Kirchhain zur alten Spielstätte zurückzukehren. Ebenso Frank Washington kehrte handballerisch betrachtet ins Hinterland zurück, indem er von der HSG Herborn/Seelbach zur HSG Hinterland wechselte. Er spielte bereits in der Saison 13/14 für den TV Gladenbach und bringt eine Menge Erfahrung mit ins Tor. Kombiniert mit den bereits vorhandenen Spielern, galt es nun, ein starkes und schlagkräftiges Team zu formen. Von Woche zu Woche lernte man sich besser kennen und das Verständnis füreinander auf dem Feld harmonierte immer mehr. Ein Highlight der Vorbereitung war das Rasenturnier der HSG Lumdatal, wo man sich erst im Viertelfinale der ersten Mannschaft der Gastgeber geschlagen geben musste.
Viele Konditions- und Kraft-, sowie Stabilitätseinheiten brachten die Jungs ganz schön ins Schwitzen. Die Rekordtemperaturen des diesjährigen Sommers trugen ebenfalls dazu bei, dass die Vorbereitung anstrengend und belastend für jeden in der Mannschaft war. Doch die Quälerei in der brütend-heißen Halle haben sich gelohnt, sofern man das bisher beurteilen kann.
Anfang August traf man sich in Buchenau, um einen gemeinsamen Teambuilding-Tag zu unternehmen. Neben Sport, Spiel und Schweiß, kam auch das zwischenmenschliche nicht zu kurz. Positiv zu vermerken ist auch, dass Trainer Jürgen Debus seinen Garten und Grill zur Verfügung stellte, obwohl er noch am Mittag gekonnt bei einer Vertrauensübung gegen die Wand gelotst wurde. Dies war am Nachmittag bei dem ein oder anderen Bier allerdings wieder vergessen und bei Bratwurst, Geselligkeit und einem hervorragend vorgetragenen Kasperle-Theater, dass den Vorfall des umgekippten Lukas Schneider (natürlich fehlerfrei 1 zu 1 nacherzählt und nicht ausgeschmückt), für alle im Training nicht anwesenden, wiedergab, verbrachte man einen schönen Tag und später auch noch Abend miteinander.
Im teilweise immer noch sehr heißen August wurde weiterhin fleißig trainiert. Die Vorbereitung gipfelte dann in einem Trainingslager, welches sich über drei Tage erstreckt hat. Am Wochenende vom 4.9.-6.9. fand man sich mit den Herren in der Hinterlandhalle zusammen. Zahlreich, mit 22 Mann, startete man Freitagabend mit einer kraftraubenden Lauf- und Kräftigungseinheit. Samstag stand das Spielerische im Fokus und am Nachmittag speziell nochmal das Torhütertraining. Die Feldspieler spielten zudem jeden Spielzug X-mal durch, damit nun jeder, ja wirklich jeder auch den letzten Ablaufschritt inne hat. Sogar die Torhüter müssten nun den ein oder anderen Spielzug drauf haben, zumindest theoretisch.
Samstagabend fand dann das Highlight des Trainingslagers statt. Zum ersten Mal überhaupt spielten die beiden Mannschaften, HSG I und II, getrennt voneinander gegen einen Gegner. Die HSG Marburg/Cappel erklärte sich erfreulicherweise bereit, für die zwei Spiele ins Hinterland zu reisen.
Die neue Truppe der HSG Hinterland zeigte ein gutes Spiel und gewann gegen eine ausgedünnte Erste Mannschaft der Marburger mit 32:26. Einem Ergebnis, mit dem man nicht unbedingt gerechnet hat, betrachtet man die Voraussetzungen. Die Zweite Mannschaft konnte in ihrem Spiel das Ergebnis lange offen halten, bis sie abreißen lassen musste und mit 21:16 verlor. Dennoch zeigte auch sie ihr Potential und ihre Möglichkeiten. Wichtig dabei zu erwähnen ist, dass es bis dato noch keine Trennung in zwei Mannschaften gab. Und diese wird es in diesem Sinne auch nicht geben. Auf dem Papier steht zwar HSG Hinterland I und II, doch vom Kopf her verstehen die Jungs sich als eine große Mannschaft. Und das ist auch gut so.
Nach dem erfolgreichen Samstag, stand nun der Sonntag vor der Tür. Mit einem gemeinsamen Frühstück startete man um 9:00 Uhr in den Tag. Ein geplatztes Marmeladenglas in einer Sporttasche lieferte zudem die perfekte Grundlage, um mit ein paar Witzen auf Kosten des Besitzers die Stimmung aufzulockern. Dieser nahm es natürlich auch mit Humor.
Um 10:00 Uhr startete dann die letzte Einheit. Lockeres Aktivieren und ein langes Dehnprogramm für Rumpf, Schulter und Oberschenkel stand auf dem Zettel. Nach absolvieren der Einheit gab es zum Abschluss ein Fußballturnier, welches mit dem dafür nötigen ernst angegangen wurde. Den Pokal sicherte sich in einem emotionalen Kampf die Mannschaft um Trainer Jürgen Debus und Felix Biberger, der im Bayern-Trikot auflief. Dank des typischen Bayern-Dusels, ging der Pokal natürlich an das Team des Bayern-Fans Felix.
Nach der Siegerehrung war das Trainingslager offiziell beendet. Jetzt heißt es 2 Tage lang auskurieren und den Muskelkater besiegen, da am Dienstag bereits die nächste besondere Trainingseinheit wartet: Kontakttraining mit dem Football-Coach der Mercenaries, Ben Sheppard. Das Football-Training wird das letzte, größere Event in der Vorbereitung sein. Die Mannschaft ist gespannt auf das heutige Training. Mit der heutigen Einheit sind es somit noch vier Trainingstermine, bis die Runde startet. Die Trainer der Männer, Norbert, Marius, Harald und Jürgen, sehen das Team auf einem guten Weg und gehen gemeinsam mit der gesamten Mannschaft hoch motiviert in die Runde.
Das große Ziel der ersten Saison als HSG Hinterland ist es, zusammenzuwachsen. Man möchte in allen Belangen ein Team werden. Was aus der Folge sportlich möglich ist, wird sich in der Runde zeigen. „Mit dem Abstieg in der C-Klasse nichts zu tun haben und ins sichere Mittelfeld kommen!“, so lautet der Wunsch der Spieler und Trainer.
Wie sich die HSG I und II auf dem Spielfeld schlagen, wird man dann spätestens am 19.09.2015 erfahren. Dort beginnt die Runde für die Herren. Während die Zweite zu Hause in Gladenbach heran darf, muss sich die Erste bei einem schweren Auswärtsspiel in Driedorf beweisen. Über jegliche Unterstützung würden wir, die HSG, uns natürlich freuen. Also kommt vorbei. Man sieht sich in der Halle!
Auf geht’s, HSG!
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