Herren I: HSG Fernwald – HSG Hinterland 27:20 (11:9)


Dritte Niederlage im dritten Spitzenspiel
 

Nach dem zuletzt verdienten Heimsieg setzte es auswärts erneut eine Niederlage. Beim Kampf um die oberen Tabellenplätze hatten die Männer aus dem Hinterland somit leider erneut das Nachsehen. Dennoch steht man im Mittelfeld auf Platz fünf etabliert in der Liga – alle vor der Saison angesprochenen Ziele sind somit bisher übertroffen worden. Mit dem Spiel in Reiskirchen gegen die HSG Fernwald stand die nächste schwere Aufgabe an. Die Vorzeichen der Partie ließen allerdings nichts Positives verlauten: lediglich zwei etatmäßige Rückraumspieler, Philipp Meyer und Frederic Pfeiffer, bleiben aktuell von Verletzungen und Krankheiten verschont. Mit Maximilian Dreher holte man kurzerhand den Mittelmann der Zweiten dazu. Genau die richtige Entscheidung, wie der spätere Verlauf der Partie zeigen sollte.
Der Anfang gestaltete sich ausgeglichen, obwohl sich die Gastgeber direkt mit zwei Toren absetzten. Es dauerte seine Zeit, bis beide Offensivreihen Fahrt aufnahmen. Bis zur 15. Minute, beim Stand von 4:4, taten sich beide Teams im Angriff schwer. Torhüter Janosch Brück vereitelte mehrfach freie Würfe auf seinen Kasten, sein Gegenüber im Tor der Gastgeber trug ebenso zum niedrigen Spielstand bei. Beide Abwehrreihen machten zudem ihre Aufgaben gut bis sehr gut und ließen den Angreifern wenig Spielraum. Ein spannendes Spiel mit defensiven Höhepunkten entwickelte sich. Im Angriff sorgte ein Anspiel von Frederic Pfeiffer auf Marc Bösser für Aufsehen: Der Rückraumspieler zog im 1 gegen 1 zwei Verteidiger auf sich und legte mustergültig mit der Rückhand über die Schulter “blind” auf Bösser, an diesem Tag mit fünf Treffern bester Schütze der Hinterländer, an den Kreis ab. Pfeiffer netzte zudem quasi mit Pausenpfiff zum 11:9 ein.

Nach Wiederanpfiff konnte Fernwald direkt mit vier Toren in Führung gehen. Maximilian Dreher, welcher ständig im “Spezialistenwechsel” im Angriff agieren durfte, setzte seine Mitspieler immer wieder gut in Szene oder kam durch seine Schnelligkeit selbst zu freien Abschlüssen. Nach dem Wiederherstellen des “alten” Rückstandes aus 2 Toren zum 14:12, bekamen die Hinterländer drei Zeitstrafen in kurzer Folge gegen sich ausgelegt. Aus der dreifachen Unterzahl resultierte nur ein Gegentreffer und im direkten Gegenzug, mittlerweile wieder 4 gegen 6, netzte Moritz Dersch von außen ein. Der Wille im Team war nach wie vor ungebrochen, nur leider sollte der Rückstand nicht mehr aufgeholt werden. Das stetige Aufbäumen und Anlaufen wurde nicht belohnt: Vergebene Konter und verworfene Siebenmeter kamen im Laufe der Halbzeit Zwei noch hinzu.

Der Kredit aus 50 Minuten Handball auf Augenhöhe wurde schließlich in der Schlussphase zu hoch und die mangelnden Optionen im Rückraum machten sich nun deutlich bemerkbar – das Ergebnis wurde leider noch recht eindeutig, auch wenn Frank Washington im Tor nochmal alles versuchte und auch gleich mehrere Bälle parierte. Mit 27:20 muss man die Punkte verdient an die HSG Fernwald abtreten, welche über 60 Minuten ihr Spiel aufrechterhielten. Ein engeres Ergebnis wäre aufgrund des Einsatzes und fairen Kampfes der Jungs wünschenswert gewesen, aber konnte eben nicht erzielt werden. Den Zuschauern bot sich eine spannende, faire Partie mit einem verdienten Sieger. Positiv hervorzuheben ist abschließend, dass sich alle aktiven Feldspieler in die Torschützenliste eintragen konnten.

Im Dezember stehen nun noch drei Heimspiele an, um das Jahr 2018 abzuschließen. Mit Meisterschaft und Aufstieg ist das Jahr zwar bereits mehr als gut, dennoch liegt der Fokus nun darauf, das Jahr entsprechend positiv zu beenden.

Für die HSG Hinterland spielten: Janosch Brück, Frank Washington (beide Tor); Marc Bösser (5), Frederic Pfeiffer (4), Felix Biberger (3), Henning Pfeil (2), Michael Goldmann (2), Moritz Dersch (1), Philipp Meyer (1), Maximilian Dreher (1), Samuel Debus (1).