Auftaktsieg verpufft in Wettenberg
Nach dem Auftaktsieg gegen Marburg/Cappel II wollten die Männer direkt im zweiten Spiel nachlegen. Leider zeichnet sich ein Bild saisonübergreifend fort: Es kommt keine Konstanz in den Kader. Woche für Woche gilt es vor allem bei Auswärtsspielen, um den stets anwesenden, bestehenden Mannschaftskern eine Mannschaft zu finden. Personell geschwächt, aus verschiedensten Gründen, ging es also auch nach Wettenberg – vielen Dank an Sebastian Schwarz, Felix Weigand, Moritz Stremel aus der Zweiten sowie erneut Christopher Zohles fürs Aushelfen. Ohne die Aushilfe hätte das Spiel nicht angetreten werden können, da aus dem Kader der Männer I genau acht Spieler anwesend waren, wobei Torwart Janosch Brück nur bedingt mitgezählt werden kann aufgrund der bestehenden Folgen einer Verletzung.
Trainer Marius Pfeiffer mahnte bereits vor Anwurf: “Wir spielen gegen eine erfahrene Truppe. Haltet das Tempo hoch, lasst euch nicht vom langsamen Spiel anstecken.” Doch genau dies passierte leider: Die Hinterländer erspielten sich zwar rasch eine 3-Tore-Führung, doch dabei sollte es bleiben. In Halbzeit eins prägten vor allem vergebene freie Würfe das Angriffsbild der Gäste. In Halbzeit Zwei brachen dann in der Offensive alle Dämme: Technische Fehler, eine schwache Wurfauswahl, kein Druck aufs Tor. So ehrlich und ernüchternd kann das Fazit ausfallen, denn einen Handballleckerbissen bekamen die Zuschauenden nicht geboten.
In der Abwehr ließ man vor allem die Schützen aus dem Rückraum oft gewähren und der Ball suchte sich immer wieder seinen Weg ins eigene Tor. Auch eine Auszeit konnte den Trend nicht mehr ändern und in der Endabrechnung steht eine verdiente, wenn auch unnötige Niederlage zu Buche. Gegen eine konstant spielende Wettenberger Dritte war mit dieser Leistung nichts zu holen. „Wir müssen nun als Team eine Reaktion zeigen und uns auf uns selbst fokussieren”, nimmt Kapitän Marc Bösser alle Spieler seiner Mannschaft in die Pflicht.
Am kommenden Wochenende wartet mit dem Auswärtsspiel in Driedorf die nächste, schwere Aufgabe. “Wir haben nun eine Trainingswoche, um an den Stellschrauben zu drehen – das Können hat die Mannschaft, nur das Abrufen fällt manchmal schwer. Aber vor allem brauchen wir Spieler im Training und bei den Spielen, damit die Last nicht immer auf denselben Schultern liegt”, ergänzt Marius Pfeiffer vorausschauend.
Für die HSG Hinterland spielten: Fabio Krüger, Janosch Brück (beide Tor); Niklas Linnemann (10), Marc Bösser (6), Christian Scholl (6), Niklas Zohles (5), Moritz Stremel (1), Julius Hengst, Felix Weigand, Sebastian Schwarz, Christopher Zohles, Jonas Weigel