Licht und Schatten in allen Belangen
Nach der zuletzt schwachen Leistung beim Auswärtsspiel in Burgsolms sollte nach der kleinen Pause über Karneval der Schalter wieder umgelegt werden – dies gelang, auch wenn es keine Glanzleistung werden sollte.
Die Anfangsphase gestaltete sich ausgeglichen: Beide Teams taten sich zunächst schwer, ehe dann offensiv der Bann gebrochen wurde. Fortan zeigte sich dann ein anderes Bild: Beide Defensivreihen zeigten nun vermehrt Schwächen, sodass sowohl die HSG aus dem Hinterland als auch die aus Kirchhain/Neustadt mehrere schnelle Torerfolge verzeichnen konnten.
Über Ballgewinne in der Deckung und schnelles Umschalten gelang es den Gastgebern, sich einen kleinen Vorsprung zu erzielen. Ein Manko blieb jedoch: Die Abschlussquote der Hinterländer war stark ausbaufähig, auch über die Außen der Gäste kassierten die Hinterländer vermehrt Gegentreffer. „Hier ist noch gar nichts entschieden, wir müssen spielbestimmend bleiben!”, ermahnte Marius Pfeiffer seine Jungs zur Pause und erinnerte abermals an das vorgenommene Spielkonzept. Dies gelang auch zunächst in Halbzeit Zwei und das Spiel schien bei einem Vorsprung von 8 Toren noch nicht entschieden, aber es zeigte sich eine klare Tendenz. Nach einer Verletzungsunterbrechung nach einem Zusammenprall von Niklas Zohles und Nick Maier blieben beide Spieler mit Platzwunden am Kopf verletzt zurück. Die Partie war für beide vorzeitig beendet. Die im Publikum anwesende Sanitäterin Leni Debus und der ebenfalls zuschauende Arzt Axel Scheerer versorgten die beiden sofort und auch nach der Partie wurden die Wunden entsprechend versorgt – vielen Dank für euren wichtigen Einsatz!
Nach der Unterbrechung gelang es den Gästen, das Spiel nochmal enger zu gestalten. Eine zu passive Deckung sorgte für leichte Torerfolge und der Vorsprung schmolz dahin. Im Angriff blieb es dabei, dass leider einige Bälle leichtfertig hergegeben wurden oder im Abschluss nicht konsequent genug agiert wurde. Frederic Pfeiffer warf jedoch alles in die Waagschale und sorgte mit starken 1 gegen 1 Aktionen für eigene Torerfolge oder die seiner Mitspieler. Janosch Brück im Tor steuerte in der Schlussphase den nötigen Rückhalt für seine Vordermänner bei und so wurde der verbliebene Vorsprung ins Ziel gebracht.
“Wir haben noch einiges aufzuarbeiten aus den letzten zwei Spielen, aber heute zählen die zwei Punkte.”, resümierte B-Lizenz Trainer Pfeiffer nach Schlusspfiff in der Kabine. Sehr positiv zu erwähnen ist die ruhige und konsequente Spielleitung durch die Schiedsrichterin Sabine Debus.
Die HSG Hinterland musste zudem bereits vor Anpfiff unter der Woche eine ganz bittere Nachricht hinnehmen: Kreisläufer und HSG-Urgestein Marc Bösser wird aufgrund einer schwerwiegenden Knieverletzung mindestens 1.5 Jahre ausfallen und seine Handballkarriere könnte mit dieser ein tragisches Ende gefunden haben. Wir wünschen für die anstehenden Operationen und die Genesung nur das Beste und freuen uns darauf, dass er uns an der Seitenlinie erhalten bleibt. Sportlich, menschlich und vor allem kämpferisch ist dies ein herber Verlust auf der Platte. Das ganze Team ist bei dir, Marc!
Eine positive Nachricht gab es aber auch: Mit Sebastian Buder kehrt nach fast einem Jahr Verletzungspause ein Spieler zurück in den Kader, der eine ordentliche Portion Kampf und Wille mitbringt und sich gleich am Kreis mit wichtigen Aktionen beweisen konnte. Schön dich wieder an Bord zu haben, Basti!
Für die HSG Hinterland spielten: Nick Schlitzkus, Janosch Brück (beide Tor); Frederic Pfeiffer-Harzenetter (9), Niklas Linnemann (9), Niklas Zohles (8), Joshua Hoffmann (3), Felix Weigand (3), Luis Grebe (2), Christian Scholl (2), Sebastian Buder (1), Jonas Weigel (1), Julius Hengst (1), Samuel Debus, Elias Müller