Gegen die schwach in die Saison gestartete, dennoch nicht zu unterschätzende Mannschaft von Buseck hatte sich das Team viel vorgenommen.
Der Beginn verlief dann allerdings sehr fehlerbehaftet und die direkte Folge war ein 5:2 Rückstand. Nach 10 Minuten verletzte sich zu allem Überfluss noch Spielmacher Frederic Pfeiffer-Harzenetter und konnte nicht mehr eingesetzt werden.
Angefeuert von den mit Bus angereisten Fans gab jeder Spieler alles, dennoch ging es mit einem 2 Tore Rückstand in die Kabine zur Halbzeit. Die zweite Hälfte verlief dann sehr emotional und es spielten sich viele strittige Szenen ab. In der 53. Minute beim Stand von 24:21 für Buseck wurde der gesamte Spielverlauf in den Schatten gestellt, als Leistungsträger Samuel Debus sich sehr unglücklich einen offenen Bruch zuzog und sehr lange ausfallen wird. Nach sehr langer Verletzungspause mit Krankenwagen und Notarzt-Einsatz entschied sich das Team, das Spiel dennoch zu Ende zu führen und nicht, was auch verständlich gewesen wäre, abzubrechen. Schnell war man sich einig: „Für Samu geben wir nochmal alles – er hätte gewollt, das wir weiterspielen und zwei Punkte holen“. Das Spiel wurde nochmal hitzig und spannend, in der Abwehr wurde um jeden Ball gekämpft und im Angriff alles reingeworfen. Nach wenigen Minuten konnte der Ausgleich erzielt werden und trotz der 2-Minuten-Strafe gegen Niklas Linnemann, wobei eine klare Tätlichkeit vom Schiedsrichter, in einer aus unserer Sicht insgesamt doch zweifelhaften Spielleitung, nicht geahndet wurde, kämpfte das Team immer weiter und fokussierte sich auf die eigene Leistung. Niklas Zohles war schließlich der Matchwinner und erzielte den Siegtreffer – eine insgesamt starke Partie des Rückraumspielers. Der letzte Angriff von Buseck konnte verteidigt werden und damit ein teuer erkämpfter und glücklicher Sieg erzielt werden.
Vielen Dank an die Gastgeber aus Buseck für die sportlich sehr faire Reaktion nach der Verletzung und nach dem Spiel – das macht unseren Sport aus und lässt alle näher zusammenrücken. Egal in welcher Trikotfarbe, alle waren sichtlich betroffen und drückten nach dem Spiel ihre Genesungswünsche aus. Im Blick auf die Schiedsrichterleistung möchten wir allerdings Kritik üben: Leider empfanden wir den Umgang mit unserem Ersthelfer und der Situation bei der sehr dramatischen Verletzung als problematisch.
Die zwei Punkte nehmen wir mit ins Hinterland und wünschen unseren Verletzten und insbesondere Samuel Debus alles Gute.
Nächsten Samstag empfangen wir dann Wettertal zu unserem traditionellen Weihnachtsheimspieltag. Über die Unterstützung vieler Fans freuen wir uns.