Zwei verdiente Auswärtspunkte
Nach dem Sieg in der Vorwoche stand nun das erste Auswärtsspiel der noch jungen Saison an. Die Vorzeichen dafür waren alles andere als berauschend: gleich 4 Spieler der Ersten mussten für das Spiel passen. Drei weitere spielten zwar mit, waren allerdings noch sichtbar angeschlagen. Zum Glück konnte man im Vorfeld mit William Truong einen Spieler aus der Zweiten nachziehen und mit Colin Jacobi, der direkt von seinem Spiel der A-Jugend zum Kader stieß, die Anzahl auf zwölf Spieler erweitern.
Den Anfang verschlief vor allem die Abwehr der HSG weitestgehend. Bereits nach sehr kurzer Zeit zeigte die Anzeigetafel ein 4:1 für die Gastgeber aus Aßlar an. Ab der 5. Minute fanden auch die Hinterländer besser in die Partie und machten sich gut daran den Rückstand wettzumachen. Dank schneller Tore im Tempogegenstoß über Felix Biberger sowie Marc Bösser und einem zusehends sich steigernden Positionsangriff war das Spiel recht zügig wieder zum 6:6 ausgeglichen. Ab der 13. Minute übernahm die HSG die Rolle der spielbestimmenden Mannschaft und sollte diese bis zum Abpfiff nicht mehr hergeben. In der ersten Halbzeit zeigten sich noch einige Unstimmigkeiten in der Abwehr auf, die dem Gegner einfache Tore ermöglichten. Die Abstimmung der 6:0-Abwehr und des Torwarts hat noch nicht zu 100 Prozent funktioniert. Ein Davonziehen oder gar ein größerer Vorsprung war gegen die couragiert aufspielenden Gastgeber somit nicht möglich und es konnte kein wirklicher Vorsprung mit in die Pause genommen werden.
In der zweiten Halbzeit stabilisierten sich die Abwehr und vor allem das Abwehrzentrum, sodass die Gastgeber mehr über die Außenspieler den Abschluss suchten. Hervorzuheben ist, dass Colin Jacobi und Felix Biberger in der Einzelmanndeckung den Aßlaer Spielmacher derart herausnahmen, dass dieser bei einem Großteil der Angriffe sein Potential nicht voll entfalten konnte. In den Angriffsreihen der HSG spielte sich der Rückraum um die Spielertrainer Pfeiffer und Otto mehr und mehr in den Vordergrund. Kapitän Sebastian Buder, Philipp Meyer, der im eins gegen eins erneut starke Frederic Pfeiffer und Colin Jacobi rundeten das positive Gesamtbild im Rückraum ab. Den Rückraumspielern gelang es vor allem immer wieder Marc Bösser am Kreis gekonnt in Szene zu setzen. Dieser erwies sich nicht nur aus dem Spiel heraus als treffsicher, sondern auch von der 7-Meter-Linie. Mit insgesamt elf Treffern steuerte er an diesem Abend mehr als ein Drittel aller HSG-Tore bei. Das Spiel wurde somit verdient gewonnen und die zwei Punkte nach Hause gebracht. Mit der Chancenverwertung lässt sich hier und da noch hadern, auch wenn an diesem Wochenende viel Pech dazukam. Etliche Male schlug der Ball an Pfosten oder Latte ein, ohne den Weg ins Tor zu finden. Alles in allem war es jedoch eine positive Leistung der gesamten Mannschaft, die nach vorne blicken lässt auf das Spiel am 01. Oktober gegen den Vorjahresmeister der HSG Wettenberg.
Für die HSG Hinterland spielten: Janosch Brück, Frank Washington (beide Tor); Marc Bösser (11), Marco Otto(5), Frederic Pfeiffer(4), Felix Biberger(3), Marius Pfeiffer(2), Samuel Debus(2), Sebastian Buder(2), Colin Jacobi(1), Philipp Meyer, William Truong.