Knapper Sieg in hart geführter Partie
Dass das Spiel in Wetzlar nicht leicht werden wird, war den Herren aus dem Hinterland durchaus bewusst. Die letzten Jahre hat man sich beim Aufeinandertreffen immer schwer gegen diesen Gegner getan und so sollte es auch dieses Mal kommen. Nach ausgeglichenem Start waren es die Gastgeber, die sich mit drei Toren absetzen konnten. Die Abwehr der Hinterländer fand in den ersten 20 Minuten keinen wirklichen Zugriff auf die Rückraumschützen der Wetzlarer. Immer wieder netzten diese ein, bis die Abwehr der Hinterländer sich besser darauf einstellte. Nach 17 Minuten sah der Torwart des TV Wetzlar die rote Karte, nachdem er in der Folge eines Treffers durch Marc Bösser nachtritt in die Beine des zurücklaufenden Bösser. Den Rest der Partie verbrachte ein eigentlicher Feldspieler im Tor der Wetzlarer – den ein oder anderen Ball konnte er sogar noch entschärfen. Bis zur Halbzeitpause waren es vor allem die zahlreichen Tore durch Marco Otto, die noch den Ausgleichstreffer zuließen, quasi mit dem Pausenpfiff zogen die Hinterländer wieder gleich.
Die zweite Halbzeit gestaltete sich zusehend härter. Beide Seiten fanden sich mehrfach in Unterzahlsituationen wieder, welche auch zweifelsohne berechtigt waren. Der Schiedsrichter hätte an einigen Stellen sogar noch härter durchgreifen müssen, einerseits mit zwei Minuten Strafen, andererseits sogar noch härter. Die zweite rote Karte nach einer unnötigen Aktion im Konter hatten sich die Gastgeber in diesem Sinne auch “verdient”. Die zunehmende Härte machte das Spiel nach und nach unansehnlicher und der erspielte Vorsprung der Hinterländer wurde wieder weniger. Kurz vor Schluss betrug dieser noch ein Tor und dieser konnte letztendlich auch gehalten werden. Alles in allem ein verdienter Sieg, der mehr als nur knapp war. Aber egal wie – am Ende zählen die beiden Punkte, auch wenn diese glanzlos eingefahren wurden. Zu loben ist das Team im gesamten, die zumindest eine kämpferisch starke Partie zeigten.
Für die HSG Hinterland spielten: Frank Washington, Janosch Brück (beide Tor); Marco Otto (13), Philipp Meyer (4), Felix Biberger (4), Marc Bösser (3), Sebastian Buder (3), Samuel Debus (2), Colin Jacobi (1), Michael Goldmann (1), Marius Pfeiffer (1), Henning Pfeil, Moritz Dersch, Moritz Stremel