Männer I: HSG Hinterland – TG Friedberg II 29:27 (11:9)

Geschlossene Teamleistung bringt 2 Punkte gegen den Meister

Die Vorzeichen standen denkbar schlecht: In das Lazarett der Langzeitverletzten gesellten sich in jüngster Vergangenheit noch Niklas Linnemann und Niklas Zohles – der Rückraum war entsprechend ausgedünnt und wir hoffen bei beiden, dass die Ausfallzeit nicht zu lange sein wird. Als Backup und „Notnagel“ streifte sich Trainer Marius Pfeiffer das Trikot über, um im Notfall eingreifen zu können im Rückraum. Gegen den bereits feststehenden Meister der Bezirksliga B aus Friedberg wollte man dennoch mutig spielen und schauen, was es zu holen gibt.
Aus einer aggressiven 6:0-Deckung heraus wollten die Hinterländer vor allem in der Defensive wenig zulassen. Dies gelang über weite Teile der Partie gut, so auch in der Anfangsphase. Direkt zu Beginn konnten sich die Hausherren eine Führung erspielen und vor allem der Verbund Mittelblock-Torwart konnte mehrere Chancen entschärfen. In der Offensive spielten die Hinterländer die Angriffe konzentriert zu Ende, doch auch die Abwehr der Gäste hatte mehrfach eine passende Antwort parat: Entsprechend torarm blieb die erste Halbzeit. Leider verletzte sich früh in der ersten Halbzeit Christian Scholl, vermutlich schwerer, am Knie – wir wünschen gute Besserung und komm bald wieder zurück, Scholli! Aus dem „Notnagel“ wurde somit recht früh in der Partie eine wichtige Option – Marius Pfeiffer agierte fortan im Rückraum und im Mittelblock. Alexandru Ille am Kreis wurde noch mehrfach schön in Szene gesetzt, bis zum Pausenpfiff wurde die Konzentration hochgehalten und mit einem gut aufgelegten Janosch Brück im Tor blieb die Defensive sehr stabil.
Nach Wiederanpfiff kamen dann die Gäste mit Dampf aus der Kabine: Bis zur 40. Minute kassierten die Gastgeber 10 Tore und das Spiel war gedreht, die Friedberger spielten sich gar eine 3-Tore-Führung heraus. Nach einer Auszeit wollten die Hinterländer das Spiel der ersten Halbzeit wieder aufziehen und vor allem erneut in der Deckung konsequenter agieren – und dies gelang. Mehrere Ballgewinne in der Deckung mit einem ebenso gut aufgelegten Nick Schlitzkus zwischen den Pfosten sorgten für die nötige Sicherheit, im Angriff spielten sich Frederic Pfeiffer-Harzenetter und Sebastian Buder in einen Rausch, Spielertrainer Marius Pfeiffer verteilte die Bälle und zeigte sich ebenso torgefährlich. Auch eine Phase in doppelter Unterzahl konnte gut überwunden werden, vor allem dank der Treffsicherheit von Luis Grebe. Zu allem Überfluss verletzte sich dieser nach einer unsanften Landung im Gesicht und fiel ebenso für die Partie aus – wir wünschen ebenso gute Besserung. HSG-Eigengewächs und Youngster Julius Hengst zeigte ebenfalls noch mehrfach sein Potential. Das Spiel kippte somit wieder zugunsten der Hinterländer und in der Schlussphase zeigte die Anzeigetafel plus 3 für die Hausherren. In den letzten Minuten wurde das Spiel trotz doppelter Manndeckung gegen die Pfeiffer-Brüder kontrolliert heruntergespielt und die 2 Punkte bleiben somit im Hinterland.
„Das gesamte Team hat sich an dieser Stelle ein Lob und vor allem die 2 Punkte redlich verdient!“, resümierte Spielertrainer Marius Pfeiffer nach Abpfiff. „Nun können wir in den verbliebenen 2 Auswärtsspielen befreit aufspielen und den positiven Schwung aus der Partie mitnehmen.“, ergänzt er noch.
Ebenso positiv zu erwähnen ist die Spielleitung des Gespanns – mit konsequenter Linie und guter Kommunikation leiteten sie die Partie unauffällig im Hintergrund. Für die anwesenden Fans war es ebenso ein schöner Saisonabschluss in der Hinterlandhalle – vielen Dank für die lautstarke und gute Unterstützung nicht nur in diesem Spiel, sondern über die gesamte Saison 2023/2024 hinweg. Wir freuen uns auf die kommenden Heimspiele in der dann neuen Runde!

Für die HSG Hinterland spielten: Janosch Brück, Nick Schlitzkus (beide Tor); Frederic Pfeiffer-Harzenetter (9), Marius Pfeiffer (6), Sebastian Buder (3), Alexandru Ille (3), Christian Scholl (2), Luis Grebe (2), Felix Weigand (2), Julius Hengst (1), Joshua Hoffmann (1), Samuel Debus, Noah Schäfer