Letztes Aufgalopp bietet lange Paroli
Bis zum Mittag des Spieltags stand der Anwurf der Partie gegen den TV Hüttenberg III, eines der Top-Teams der Liga, auf der Kippe: Die bekannten Langzeitverletzten, Krankheitsausfälle sowie Urlauber und sonstig Verhinderte trieben Trainer Marius Pfeiffer Sorgenfalten auf die Stirn. Am Spieltag selbst meldeten sich die gesundheitlich angeschlagenen Frederic Pfeiffer, Felix Biberger und Janosch Brück als „fit“ zurück und stellten sich in den Dienst der Mannschaft. Auch Trainer Marius Pfeiffer schnürte erneut, ebenso nicht auskuriert nach Erkrankung, die Handballschuhe. Dank Felix Schmidt und Pit Vehrs aus der Zweiten konnten somit noch insgesamt 11 Spieler organisiert werden. „Die Ausgangssituation vor der Partie war nicht leicht. Ziel war es dann, das Beste draus zu machen.“, so B-Lizenz-Trainer Pfeiffer zur herausfordernden Kadersituation.
Die ersten Minuten gestalteten sich ausgeglichen: Beide Teams tasteten sich heran und schnell war klar, dass der Schlüssel im Hinterländer Angriffsspiel nicht im Tempohandball zu finden ist. Gezielt zu Ende gespielte Angriffe, einstudierte Spielzüge und Ballsicherheit standen im Vordergrund. Dies ging über weite Teile in Halbzeit 1 gut. In der Deckung forderten die Hinterländer die Gäste immer wieder entscheidend: Der wurfgewaltige Rückraum aus Hüttenberg konnte durch das Zusammenspiel von Block und Torwart mehrfach gestoppt werden. Janosch Brück im Tor war zudem mehrfach zur Stelle, als es brenzlig wurde bei freien Abschlüssen. Die gut aufspielenden Außen der Hüttenberger stellten die Deckung jedoch vor große Probleme. Die Partie blieb somit bis zur Pause spannend. Nach Wiederanpfiff verletzte sich leider Niklas Zohles und musste auf der Bank behandelt werden, ehe er in den letzten 10 Minuten doch nochmal aktiv werden konnte. Die fehlenden Wechseloptionen im Rückraum machten sich nun leider sehr deutlich bemerkbar. Einige Fehlversuche (Latten- oder Pfostentreffer) waren zu verzeichnen oder man scheiterte am ebenso gut aufgelegten Keeper der Gäste. In der Deckung agierten die Gastgeber weiterhin gut und forderten die Gäste, doch die Flaute in der Offensive (17 Minuten mit nur einem Treffer) ließ jede Hoffnung auf etwas Zählbares verschwinden. Der Abstand wurde zusehends größer und die Gäste konnten einen ungefährdeten Sieg in Halbzeit Zwei verbuchen. Für die Konstellation zeigten die Hinterländer jedoch eine gute Leistung und jeder auf der Platte stand mit Willen und Einsatz für das Team ein. Besonders positiv hervorzuheben ist Joshua Hoffmann: Der junge Rechtsaußen zeigte defensiv eine Glanzleistung und verursachte mehrere Ballverluste der Hüttenberger. Auch im Angriff konnte er sowohl von außen, als auch im rechten Rückraum überzeugen mit je 2 Treffern von den Positionen. „Das Team hat gekämpft und gezeigt, dass es auch in schwierigen Situationen ansehnliche Leistungen bringen kann. Dass irgendwann die Luft ausgeht und somit die Konzentration schwindet, gehört dazu – und dies haben die Gäste in Halbzeit Zwei souverän genutzt.“, bilanziert Marius Pfeiffer im Rückblick auf die Partie.
Für die HSG Hinterland spielten: Janosch Brück, Christian Dohle (beide Tor); Niklas Zohles (5), Joshua Hoffmann (4), Christian Scholl (3), Felix Biberger (3), Marius Pfeiffer (2), Frederic Pfeiffer (1), Sebastian Buder, Pit Vehrs, Felix Schmidt